Über mich

Über mich

artist statement

Katja Ruscher

Das Leben birgt ständige Veränderungen. Es gibt innere und äußere Faktoren, die diese Entwicklung beeinflussen. Es sind Erlebnisse, Wendungen oder ähnliches, die prägen. Was bleibt sind Kanten, Risse oder ein Knacks, wie Roger Willemsen sagte: „Die Sprache für den Knacks ist das Fragment. Fragmente sprechen nicht vom Ganzen, Intakten, ihre Vollendung liegt in ihrer Gebrochenheit.“

Dieses Zusammenspiel von Stärke und Zerbrechlichkeit und deren Auswirkungen beschäftigen mich und spiegeln sich in meinen Arbeiten.

Zunächst arbeite ich gedanklich an der Idee – formuliere Themen, fertige Skizzen, wähle Materialien und Herangehensweisen aus.

Die Formgebung kann beginnen. Ich forme, baue, gieße, drücke, ziehe, drehe, ritze, modelliere, bemale. Ich experimentiere – erschaffe, verwerfe. Es ist ein ständiger Austausch mit dem Material. Es gleicht einem Spiel. Ein bewusstes Tun hier, eine Zufälligkeit dort. Der Ton arbeitet mit – er bewegt, verändert, deformiert sich – vielleicht reißt er auch. Es gilt Balance zu halten mit dem, was ich forciere und dem, was das Material mir bietet. Kontrolle und Geschehen lassen.

Nach der Formgebung, der eventuell ersten Farbgebung mit Engoben, dem Trocknungsprozess und dem ersten Brand folgt eine erneute Auseinandersetzung mit dem Stück.

Ein weiteres Spielfeld öffnet sich – die Oberflächenbeschaffenheit. Keramische Farben und Glasuren geben dem Stück einen neuen Charakter – farbig, rau oder glatt, matt oder glänzend. Auch hier liegt die Faszination im Zusammenspiel zwischen dem erwarteten Resultat und der entstehenden Zufälligkeit im Brennprozess.

Curriculum Vitae